Aus aktuellem Anlass geht es heute mal um Blockaden und Pausen beim Handarbeiten. Das kennt ihr sicher auch. Manches Ufo (unfinished object) liegt dann sehr lange einsam in einem Projektbeutel. Was kann man dagegen machen? So eine Blockade kann ja verschiedene Ursachen haben.
- Was soll es werden? Ihr habt euch in Wolle oder Stoff schockverliebt, könnt euch jetzt nicht entscheiden, was ihr daraus machen möchtet und das schöne Material liegt im Schrank.
- Es klappt nicht: Ihr fangt voll Begeisterung ein neues Projekt an, versteht vielleicht die Anleitung an einem bestimmten Punkt nicht mehr. Oder die Maße stimmen nicht und ihr müsst aufribbeln und es gibt Frust.
- Die Luft ist raus: Andere Dinge sind nach einer Weile doch spannender als z.B. ewig eine Decke rechts hochzustricken und das Projekt bleibt liegen.
Bei mir ist es aktuell etwas im Bereich von Punkt 3. Ich habe ein schönes Leinen Sommertop aus Schoppel El Linio angefangen und mich fröhlich in Runden bis unter dem Arm vorgearbeitet.
Jetzt liegt das Projekt seit zwei Wochen brach weil ich unentschlossen bin, wie ich weitermachen soll. Ich überlege ob ich richtige Arme, etwas überschnittenes oder vielleicht doch eher schmale Träger haben möchte 🙂 Hinzu kommt, draußen reget es bei 10-18 Grad gefühlt dauernd und da kommt einfach nicht die richtige Sommerstimmung mit Trage – Vorfreude auf.
Die Frage ist jetzt, wie schaffe ich es das das Top nicht zum ewigen Ufo wird? Ich bin die Tage folgendermaßen vorgegangen um die zwei Probleme zu lösen. Ich habe mir zuerst meinen Kleiderschkrank angesehen und überlegt, wozu ich das Top tragen möchte und welche Schnittform dazu (und am Besten noch zu anderen Teilen) passt. Die Wahl fiel auf etwas leger klassisches, passt auch zu den Streifen die ich immer so mag. Da ich mehrere Oberteile mit Armen habe, wird dieses nur etwas überschnittene Schultern bekommen. Entscheidung gefallen, geht doch 🙂 Ein Blick in den Schrank ist daher bestimmt auch bei Spontankäufen von Problem 1 hilfreich.
Aber was mach ich gegen die fehlende Motivation? Ich habe mir tatsächlich einen Strickplan gemacht. Ich möchte jeden Tag mindestens 15 Minuten daran stricken. Dann bin ich fertig, wenn es ab Mitte Juni bestimmt sonnig geworden ist und kann das Top direkt ausführen.
Mal schaun, wie das mit dem Strickplan klappt. Bei der Tour de Fleece gefällt mir das. So entsteht eine Art Routine, man bleibt eher bei der Sache und muss sich nicht imme wieder neu eindenken. Falls Probleme beim Stricken/ Nähen… für die Pause verantwortlich sind, würde ich mir immer Hilfe holen. Nachbarn, Social Media Gruppe oder Handarbeitstreff (VHS, Kirche) vor Ort. Es gibt oft mehr Möglichkeiten als man denkt. Man muss sich nur trauen, schließlich kann man nicht alles wissen und etwas über sein Hobby zu quatschen macht ja auch Spaß.
Was macht ihr gegen Ufos?